interview mit Joshi 30/10/2011 Joshi dein Film ist auf 100 Minuten gekürzt, was hat sich geändert ? Joshi: Zunächst mal, es ist ein Klemm Joshi. Ich hatte zwar die Arbeit mit dem Schnitt und allem, aber Klemm ist im Hintergrund mein zweiter Joshi. Es ist nicht so einfach, wenn dir zwei Monate lang die Leute sagen: Joshi, dein Film war Scheisse. Klemm und ich haben das dann analysiert, um rauszukriegen warum. Und warum ? Joshi: Wir haben viel mehr und zusätzliche Dialoge in der jetzigen Endfassung. Der Schnitt ist gestrafft, die ewigen Häuserfahrten durch Moabit ebenfalls. Wir haben das jetzt echt raus. Es geht nicht darum wie lang ein Film ist, sondern, dass er von Anfang an packt. Ich dachte vorher, ich hätte mehr Zeit, aber das stimmte nicht. Jetzt flutscht der Film. Habt ihr auch politische Inhalte ? Joshi: Nö. Ich mag das nicht, wenn man gleich mit ner Message kommt. Wir haben Moabit abgefilmt wie es ist. Wenn da irgendeiner im Hintergrund liegt, kann ich doch nix dafür. Ich weiss: Irgendwann kommt einer und filmt Moabit in Bonbonfarben oder macht auf Sozialkitsch. Wir haben drauf verzichtet echte Leute zu filmen, da räum ich die Mülleimer lieber selber aus. Die Musik Joshi: Chris Krauss vom Artenschutztheater mit Frank Winkelmann am Schlagzeug sind unschlagbar, genau der knochentrockene Funk den ich mag. Ich hoffe, wir führ`n den Film im Artenschutztheater auch noch auf. Ich will sowieso immer Bands aus Moabit haben. Oil Sex Paint sind ja auch von hier und erfüllten mehr den Metal-part im Film, auch `ne Super liveBand. Du siehst die Vorführung im Cafè Moabit als Arbeitstreffen. Joshi: Ja, ich brauch noch mehr Leute, vor allem welche mit Durchhaltevermögen. Filmmachen ist Adrenalin pur aber auch viel technische Mühsal . Mein nächster Film wird aufwendig, ich schreibe gerade am script, und jetzt kann ich mit gutem Gewissen mit Bruderschwein eine Probe unseres Könnens zeigen. Wie heisst dein nächster Film ? Joshi: Moabit der Affen, und es gibt jede Menge Hauptrollen. Planet der Affen gibt’s doch schon Joshi: Bei mir sind die Affen aber schon hier. danke für das Interview.